Wie sich der Ukraine-Konflikt auf die ESG-Landschaft auswirken könnte

"Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine sehen wir bereits, dass einige Länder ihre Strategie zur Verringerung der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas neu überdenken. " // In einem Gastkommentar bewertet Maria Elena Drew, Director of Research, Responsible Investing bei T. Rowe Price, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die ESG-Landschaft der Investmentbranche. Markets | 03.03.2022 11:00 Uhr
Maria Elena Drew, Director of Research, Responsible Investing beim Vermögensverwalter T. Rowe Price / © e-fundresearch.com / T. Rowe Price
Maria Elena Drew, Director of Research, Responsible Investing beim Vermögensverwalter T. Rowe Price / © e-fundresearch.com / T. Rowe Price

  • Der Angriff auf die Ukraine wird langfristige Auswirkungen auf die Investmentbranche haben. Das schließt auch die ESG-Landschaft ein.
  •  Investitionsbeschränkungen und eine Beschleunigung der Energiewende könnten insbesondere in Europa weitreichende Effekte haben.

Ausschluss von Emittenten mit Verbindungen zu Russland

Die Besorgnis über Menschenrechtsverletzungen könnte dazu führen, dass über die bereits bestehenden Sanktionen hinaus, bestimmte Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt werden. Insbesondere Unternehmen, die als direkte Unterstützer der Invasion oder als eng mit ihr verbunden gelten, könnten in ESG-verhaltensbasierte Ausschlusslisten aufgenommen werden. Darüber hinaus wären auch Unternehmen betroffen, die die russische Regierung finanzieren oder unterstützen, zum Beispiel Unternehmen, die Militärausrüstung verkaufen, in der Öl- und Gasindustrie oder der Gewinnung anderer Mineralien tätig sind. Diese Liste mag recht lang sein, aber es ist wahrscheinlich, dass sie sich mit den Sanktionslisten der Regierungen erheblich überschneiden wird. 

In Europa sehen wir neben den von der Regierung verhängten Sanktionen bereits, dass Unternehmen mit russischen Vermögenswerten schnelle Entscheidungen treffen. So hat BP bekannt gegeben, dass es seine Beteiligung an Rosneft aufgeben wird. Zudem hat Shell angekündigt, dass es sich aus Joint Ventures mit Gazprom und anderen verbundenen Unternehmen zurückziehen wird.

Der Investment Management Bereich der Norges Bank, der den norwegischen Staatsfonds in Höhe von 1,3 Billionen US-Dollar verwaltet, hat ebenfalls schnell gehandelt. Norges Bank Investment Management kündigte am vergangenen Sonntag an, alle Investitionen in Russland einzufrieren. Die Norges Bank ist eine führende Stimme im ESG-Bereich, so dass ihre Haltung ein wichtiger Wegweiser für den Rest des Marktes sein wird.

Beschleunigung des Übergangs zu erneuerbaren Energien

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